Protest nicht nur gegen Kürzungen
Artikel vom: 14.01.2024
Seit Tagen protestieren Landwirte bundesweit gegen die Streichung von Steuervergünstigungen und sorgen dabei massenhaft für Verkehrsbehinderungen. Mit Treckern blockieren sie Straßen und Zufahrten.
Die Akzeptanz in der Bevölkerung dafür ist überwiegend groß – anders als bei Aktionen der so genannten letzten Generation, die Widerstand leistet und mehr Klimaschutz fordert, indem sich die Mitglieder beispielsweise auf Straßen festkleben.
Der Unterschied liegt unter anderem darin, dass auf der einen Seite eine linke Randgruppe oftmals ohne angemeldete Veranstaltung demonstriert, während die Landwirte als Teil der gesellschaftlichen Mitte ihre Aktionen (meistens) mit Genehmigung durchführen.
Aus den etablierten Parteien werden derzeit immer wieder Rufe laut, wonach die Bauern von Rechtsextremen unterwandert würden oder selbst politisch am rechten Rand zu verorten sein. Verunglimpfung ist manchmal eben einfacher als Auseinandersetzung. Und selbstredend gibt es in jeder Berufsgruppe Untragbare, auch unter Landwirten. Genauso wenig ist es tragbar, wenn der Wirtschaftsminister bedrängt oder bedroht wird.
Die Bauernproteste richten sich sicher nicht ausschließlich gegen die Streichung von Subventionen, sondern auch grundsätzlich gegen die Politik der Bundesregierung. Damit sind sie allerdings nicht allein, wie aktuelle Umfragewerte belegen. Viele Menschen sind mit der Arbeit der „Ampel“ unzufrieden. Das zeigt sich nur weniger laut und deutlich, denn nicht alle haben einen Trecker.
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