Fragen zu asiatischer Hornisse

Erstes Exemplar in Blumenthal gesicht / Zunahme erwartet

Die asiatische Hornisse.   Foto: Bremer Umweltressort

Artikel vom: 12.12.2024

Blumenthal (RDR) – Bereits im Frühjahr dieses Jahres machte die asiatische Hornisse Schlagzeilen in Bremen. Es wurde unter anderem ein Exemplar dieser Art in Blumenthal von einer Imkerin identifiziert und getötet.

Auch in Borgfeld wurde, wie es eine Verordnung der Europäischen Kommission vorschreibt, die Königin von der Naturschutzbehörde beseitigt. 

Asiatische Hornissen gelten als invasive Tierart, die das heimische Ökosystem potenziell gefährden. Zu den primären Nahrungsquellen der aus Südostasien stammenden Vespa velutina gehören neben verschiedensten Insekten auch Wildbienen und Honigbienen. 

„Die Asiatische Hornisse wurde vermutlich mit asiatischen Importwaren eingeschleppt “, sagt NABU-Expertin Melanie von Orlow. Im Zuge des Klimawandels würden die Winter milder, so dass auch exotische Arten in Europa stabile Populationen bilden könnten, so die Fachfrau weiter.

Die Bremer SPD hat nun eine kleine Anfrage gestellt, in der sich die Fraktion nach der Erfassung und Bekämpfung der Tiere sowie nach der Aufklärung darüber erkundigt. Der Senat erklärte, Auswirkungen auf heimische Insektenarten sowie die heimische Biodiversität durch die Asiatische Hornisse seien derzeit nicht bekannt.

Seit der ersten Sichtung in Blumenthal im April dieses Jahres habe es vier weitere Fundpunkte im Land Bremen, davon einer im Stadtgebiet Bremerhaven, gegeben. Im Rahmen dieser Sichtungen habe es auch zwei Meldung von Nestern gegeben. Beide seien durch einen von der Bremer Naturschutzbehörde beauftragten Experten vollständig entfernt worden. Allerdings heißt es in der Antwort des Senats, dass aufgrund der Ausbreitung der asiatischen Hornisse mit einer Zunahme von Sichtungsmeldungen in den Folgejahren gerechnet werde.

Weiterhin wollten die Sozialdemokraten in ihrer Anfrage wissen, wie das Meldesystem für die Erfassung von Sichtungen der invasiven Tiere funktioniert. Der Senat wies in diesem Zusammenhang auf das Monitoring Portal Neobiota Nord, über das Hinweise unter https://umwelt.bremen.de/umwelt/natur/neobiota-356682 gegeben werden können. Nach erfolgter Meldung werde die Bremer Naturschutzbehörde umgehend informiert.


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