Gute Vorsätze und Wünsche
Die Gewichtsabnahme ist ein prominenter Vorsatz vieler Menschen für das neue Jahr. Symbolfoto: fr
Artikel vom: 05.01.2025
Region (rdr/as) – Traditionell mit dem Jahreswechsel fassen viele Menschen gute Vorsätze. Die einen wollen mit dem Rauchen aufhören, die anderen melden sich im Fitnessstudio an. Wieder andere wollen die Diät endlich mal durchhalten. Der BUND hat sogar jede Menge Tipps für umweltbewusste Vorsätze. Die Naturschutzorganisation rät beispielsweise, mehr Leitungswasser zu trinken, um Geld und Verpackungsmüll einzusparen. Weitere Tipps sind beispielsweise, sparsame Duschköpfe zu installieren und den Eco-Modus bei Wasch- oder Spülmaschine zu nutzen. Weitere Vorsätze aus ökologischem Grund könnten laut BUND Reparaturen von Gegenständen zu sein, statt diese wegzuwerfen. Auch raten die Umweltschützer dazu, Wege, wie zum Bäcker, zur Arbeit oder zum Sport, öfter zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen und das Auto stehen zu lassen.
Wir haben uns mal bei Menschen in der Region erkundigt, mit welchen Vorsätzen sie ins neue Jahr gestartet sind. „Ich habe keine“, sagt Vegesacks Beiratssprecherin Heike Sprehe. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass sich Vorsätze ohnehin nicht realisieren lassen, wenn sie ausgerechnet an Silvester gefasst würden. Aber Wünsche für 2025 hat die Kommunalpolitikerin durchaus. „Ich möchte mit dem Beirat auch weiterhin ein gutes Miteinander für Vegesack erreichen.“
Tanzweltmeister Roberto Albanese hat einen ganz klaren Vorsatz gefasst. „Ich möchte nicht so viel arbeiten wie im letzten Jahr“, sagt der gebürtige Blumenthaler und Inhaber der Tanzarena. Ferner hat sich der 51-Jährige vorgenommen, mehr auf sich zu achten und auf den eigenen Körper zu hören. Maren Wolter, Beiratssprecherin in Burglesum, sieht es pragmatisch. Wenn man etwas ändern wolle, könne man das zu jeder Zeit. Das, was sie zurzeit besonders bewege, sei die anstehende Neuwahl im Februar. „Wir stehen vor großen Herausforderungen, und ich wünsche mir, dass demokratische Parteien gewählt werden“, berichtet Maren Wolter, die auch Gewerkschafterin ist. Sie hoffe auf eine neue, schlagkräftige Regierung und, „dass die Menschen das Vertrauen in die Politik zurückgewinnen und wir Werte wieder neu entdecken.“
Elmar Schäfer, Geschäftsführer der Ritterhuder Tourismus- und Veranstaltungen GmbH hat beruflich viel auf dem Plan: So soll das Veranstaltungsportfolio des Hamme Forums erweitert und individueller auf die Wünsche der Kunden eingegangen werden. „Unsere langfristige Vision für 2025 und die folgenden Jahre ist es, unseren wirtschaftlichen Erfolg auszubauen.“ Gleiches ist für die lokalen und regionalen Netzwerke angedacht. „Hand in Hand läuft alles noch besser.“
Bärbel und Dieter Kock vom gleichnamigen Atelier haben sich vorgenommen, wählen zu gehen, weiterhin Kultur, Kunst sowie die Kinder- und Jugendarbeit in Bremen-Nord zu stärken und gesund zu bleiben. Sie wünschen sich Frieden in den Krisen- und Kriegsregionen, „den Erhalt und die Bestätigung unserer Demokratie in unserem Staat, wie sie bisher besteht und in den anderen Staaten der Europäischen Union wieder angestrebt werden sollte“. Weiterhin wünschen sie sich Respekt und Toleranz der Menschen untereinander, keine Wirtschaftskrise zwischen Europa, Amerika und China, Bewusstsein über den jetzigen Wohlstand sowie die Pressefreiheit, „nicht nur in unserem Land und auch Abgrenzung von Einflussnahme in der Bundesrepublik“.
Für Autorin Ursula Pickener liegt im neuen Jahr ein Schwerpunkt darauf, bewährte Routinen zu genießen und andererseits Raum für Neugier und Neuanfänge zu lassen. Zum Beispiel möchte sie so oft wie möglich im Freiwasser schwimmen, auch weiterhin den ganzen Winter in der Lesum baden gehen. Sie möchte viele schöne Lesungen veranstalten, mit den Zuhörerenden ins Gespräch kommen, für die Themen ihrer Krimis sensibilisieren und mit ihrer Lyrik den Menschen ein Geschenk machen. Das Schreiben werde auch in diesem Jahr einen großen Raum einnehmen. Die Stärkung der Demokratie werde für sie und ihr Netzwerk im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller wichtig sein, Aktionen dazu würden gerade gemeinsam geplant. Ihr Motto laute: „Raus aus der Komfortzone“. Und das ist nur ein Teil: „Ha – da bin ich doch in die Sphären der ‚Guten Vorsätze‘ geraten… Ich bin gespannt, was sich daraus entwickelt…“, schreibt sie.
Noch bis Mai ist Marcus Pfeiff Sprecher des Beirats Blumenthal, ehe er aufgrund eines Wechselmodells von Hans-Gerd Thormeier abgelöst wird. Bis dahin will er noch einige Projekte vorantreiben, wie beispielsweise die informelle Freundschaft zu zum belgischen Ort Meensel-Kiezegem. Weiterhin beschäftigen den Rekumer offene Fragen zur Kardiologie am Klinikum Bremen-Nord und zur Rechtsgrundlage zum Veranstalten von Osterfeuern. „Ist das geregelt?!“, will Marcus Pfeiff wissen, denn im vergangenen Jahr war das Feuer in Rekum vom Ordnungsamt vorzeitig beendet worden. Auch einen persönlichen Vorsatz hat der Blumenthaler. „Man sollte etwas Gutes für sich tun.“ Deshalb hat er sich im Fitnessstudio angemeldet – das allerdings schon vor zwei Monaten.
Christina Jantz-Herrmann, Bürgermeisterin von Schwanewede, hat persönlich keine klassischen Vorsätze, berichtet sie. Sie hofft, dass das Jahr 2025 friedlicher verläuft sowie auf einen stärkeren wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. „Ich hoffe darauf, dass die Menschen mit einem positiveren Blick nach vorne schauen und für Schwanewede, dass wir unser schönes Stückchen Erde bewahren und weiter ausbauen können.“
Diplom-Ingenieur Ralf Kölpin, Geschäftsführer der Fähren Bremen-Stedingen GmbH, erklärt: „Die Zeiten sind schnelllebig, und man sollte nicht auf den Jahreswechsel warten, um persönliche oder andere Veränderungen herbeizuführen.“ Demzufolge habe er keine speziellen Vorsätze zum Jahreswechsel, aber durchaus Wünsche und vor allem Hoffnungen: „Ich wünsche den Menschen in unserem Land: Zuversicht und Mut, um die Angst vor der Veränderung zu überwinden. Mehr Verständnis und Respekt anstelle von Empörung und Wut. Die Entschlossenheit, einfach mal etwas zu tun, auch wenn es vielleicht nicht die perfekte Lösung ist.“ Man könne es auch mit Konfuzius sagen: „Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.“
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