Die Geschichten weitergeben

Von links: Helmuth Schnitger gewann den ersten Preis mit „Der Zauber der Weihnacht“. Gisela Loschinski hatte ihre ebenfalls wahre Erzählung „Die Elli-Puppe“ eingereicht. Karin Imhof beteiligte sich mit ihrem illustrierten Gedicht „Weihnachten auf See“. Hartmut Bohlmann hatte per Foto den Neuenkirchener Marktplatz festgehalten. Fotos: as
Artikel vom: 24.03.2025
Region (as) – Unsere Weihnachtsgewinner stehen fest und konnten kürzlich ihre Preise in Empfang nehmen. Den ersten Platz belegte Helmuth Schnitger aus Ritterhude mit seiner wahren Geschichte „Der Zauber der Weihnacht“.
Die anderen Gewinner waren Gisela Loschinski mit ihrer Erzählung „Die Ellie-Puppe“, die ebenfalls auf einer wahren Begebenheit beruht, Karin Imhof mit ihrem Gedicht „Weihnachten auf See“, für das sie aus den Berichten ihres Vaters schöpfte und das sie mit einem „Lichterbaum“ illustrierte, sowie Hartmut Bohlmann, der den „Marktplatz in Neuenkirchen“ stimmungsvoll fotografiert hatte.
„Ich schreibe. Das ist meine Möglichkeit, mich auszudrücken“, erklärt der ehemalige Schulleiter Helmuth Schnitger. Seit fast 50 Jahren entstünden authentische Geschichten, beispielsweise das Buch darüber, wie er seinen leiblichen Vater in Australien entdeckt hat: „Der Vater im Schatten“. Er habe Kinder und Enkel; die Erzählungen weiterzugeben, sei das Entscheidende. In „Der Zauber der Weihnacht“ beschreibt der 76-Jährige, wie er sich entschieden habe, im Sinne seiner verstorbenen Frau das Haus zum ersten Advent festlich zu schmücken. Der Hintergrund sei gewesen, dass sein Sohn, Personalleiter einer Frankfurter Firma, für die Weihnachtsfeier eine Geschichte gebraucht habe. Diese habe bereits in ihm geschlummert und sei schnell geschrieben sowie in Zusammenarbeit mit dem Sohn bearbeitet worden.
„Ich schreibe viel“, berichtete Gisela Loschinski aus Blumenthal, eine ehemalige Kinder- und Altenpflegerin. Sie werde auch dazu von den Enkeln ermuntert: „Oma, das musst du nicht erzählen, sondern aufschreiben“. Und so hält die 85-Jährige viele wahre Begebenheiten fest: Vom Großvater, der Pastor in Kiel war und die Besucher an der Kirchentür begrüßte, auch die Protagonisten ihrer Geschichte, am ersten Weihnachtsfest nach dem zweiten Weltkrieg. Ihre Großeltern hätten ein christliches offenes Haus geführt, in dem Menschen geholfen worden sei. So hätten sich beispielsweise zwei Brüder dort wiedergefunden. Die Puppe, die in der Erzählung ebenfalls eine Rolle spielt, habe sie heiß und innig geliebt – und verschenkt.
Karin Imhof aus Lesum, Kassiererin, Taxifahrerin und gelernte Bürokauffrau, sei von ihrem Vater aufgefordert worden: „Schreib doch mal wieder was.“ Zuvor hat sie das Gedicht „Schneebedeckte grüne Tannen“ verfasst. Das „Neue“ sei vertont worden und ist unter „Weihnachten auf See für Vati“ bei YouTube zu sehen. Der Vater habe das zu Weihnachten erhalten, berichtete die 59-Jährige.
Auch Hartmut Bohlmann schreibt, seit 1974, Gedichte. Fotografieren sei ein weiteres Hobby von ihm. Der 66-Jährige aus Neuenkirchen engagiert sich als erster Vorsitzender beim Verein Heimatfreunde Neuenkirchen e. V..
Alle freuten sich sichtlich über ihre Gewinne. Unser herzliches Dankeschön gilt den Sponsoren: Edeka Damerow stellte den ersten Preis zur Verfügung, schön verpackte Gutscheine im Wert von 100 Euro. Für die zweite Geschichte, das Foto und das Gedicht gab es Gutscheine im Wert von 50 Euro – von der Buchhandlung Otto & Sohn aus Vegesack, dem Reformhaus Ratjen aus Burglesum und von der e-motion e-Bike Welt Bremen-Nord in Blumenthal.
Wir bedanken uns von Herzen bei allen Einsendern. Wer sich die Werke anschauen möchte, findet sie im E-Paper vom 22. Dezember 2024, hier im Archiv.
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