„Wir brauchen ein starkes Signal!“

Im Kämmerei-Quartier sollen nach und nach fünf Berufsschulen zusammengezogen werden.Foto: rdr
Artikel vom: 09.03.2025
Bremen-Nord – (rdr) Kürzlich hat zum zweiten Mal ein runder Tisch mit den Gruppen „Bauinvestition“, „Labor der guten Ideen“ und „Personalgewinnung“ zum Thema Bildung getagt. Teilnehmende waren unter anderem Vertreter von Handwerks- und Handelskammer, Magistrat Bremerhaven, Schulverwaltung, Politiker sowie Sascha Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung.
Ganz vorne auf der Agenda stand ein Bremer Appell zum Bundessondervermögen für die Infrastruktur. Der Bereich Bildung sollte darin mindestens in der Größenordnung von 100 Milliarden Euro abgesichert werden, um die Ausweitung der Kapazitäten, den Ganztagsschulausbau und den Abbau des Sanierungsstaus abzusichern. Dafür müsste Bremen seinen Beitrag leisten und sich auf das Notwendigste konzentrieren.
Drei Vorschläge aus dem „Labor der guten Ideen“, geleitet von Staatsrat Torsten Klieme, will die Senatorin auf jeden Fall umsetzen. Unter anderem für spät zugewanderte Schülerinnen und Schüler soll im Frühjahr 2026 die schriftliche Matheprüfung zum mittleren Schulabschluss erstmals auch in unterschiedlichen Herkunftssprachen angeboten werden – bei gleichbleibendem Schwierigkeitsgrad.
Sascha Aulepp, die die Gruppe „Personalgewinnung“ leitete, will ferner den „Klebeeffekt“ mit Hilfe des vorhandenen Praxissemesters an der Bremer Uni verstärken. Damit verbunden sollen Lehrkräfte gewonnen werden, die beispielsweise in Bremen zur Schule gegangen sind, dort studiert haben und an der Schule arbeiten, an der sie ihr Referendariat gemacht haben. Zudem strebt die Senatorin pragmatischere Wege an, um den Beruf attraktiver zu machen. Beispielsweise, indem Menschen auch ohne das zweite Staatsexamen und Lehrer mit einem Unterrichtsfach eingestellt werden können.
Auch an dem Bildungscampus im Kämmerei-Quartier, wo nach und nach fünf Berufsschulen angesiedelt werden sollen, hält die Senatorin nachdrücklich fest. „Das bringt viele 100 Arbeitsplätze nach Blumenthal, das ist auch stadtentwicklungspolitisch zur Stabilisierung des Zentrums von entscheidender Bedeutung“, erklärte Sascha Aulepp. „Wir brauchen ein starkes Signal für den von Strukturschwächen besonders betroffenen Bremer Norden.“
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