Zusätzliche Häuser am Hegeweg?
Mithilfe des Wohnlandmobilisierungsgesetzes könnten im rückwärtigen Bereich der Wohnhäuser 1- 25 am Hegeweg Mehrfamilienhäuser entstehen. Auf diese Weise würde das besiedelte Gebiet verdichtet werden. Foto: th
Artikel vom: 28.12.2024
Lüssum (th) – Bremen ist Wohnmangelland. Ingesamt 10000 Quadratmeter sollen zusätzlich als Bauland ausgewiesen werden. Dabei rücken bereits besiedelte Gebiete in das Interesse der aktuellen Planungen. Man arbeite mit Wohnbaugesellschaften und Privateigentümern zusammen. Man befinde sich am Anfang des Verfahrens, berichtete das Bauamt Bremen Nord dem Beirat Blumenthal.
Im Hegeweg ist eine Fläche vorhanden, die sich zum Bau von Mehrfamilienhäusern eigne. Auch von einer möglichen Errichtung von kleineren Wohnhäusern, sogenannten Tiny Häusern, ist die Rede. Auf diese Weise könnte eine Nachverdichtung der freien Fläche erfolgen. Hintergrund liefert das Baulandmobilisierungsgesetz, das im Juni 2021 in Kraft getreten ist, um im innerstädtischen Bereich zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Mithilfe eines sektoralen Bebauungsplanes können künftige Planungen erfolgen.
Das vorgesehene Gebiet umfasst im Hegeweg die Häuserzeilen 1 – 25. Eigentümerin ist die Vonovia Baugesellschaft. Möglicherweise können bis zu 16 Wohneinheiten entstehen. Das erforderliche Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplanes müsse bis Jahresende erfolgen. Die Voraussetzungen für ein beschleunigtes Verfahren würden vorliegen, da es sich um geeignete Flächen der Nachverdichtung in einem Areal unter 20000 Quadratmeter handeln würde. Bereits im Jahr 2022 hatte Vonovia das Interesse zur Errichtung von Tiny Häusern bekundet, für die jedoch nur eine Fläche an der Turnerstraße existieren würde.
Nach den Ausführungen von Stadtplanerin Katharina Specht können mithilfe des Baulandmobilisierungsgesetzes für das Plangebiet von 9300 Quadratmetern ein Bauplan aufgestellt werden. Vonovia, die bereits Mehrfamilienhäuser am Hegeweg vermietet, zeige Interesse, die Neubauten zu errichten. Aus den Reihen der Beiratsfraktionen überwogen kritische Worte.
Mit der Vonovia Baugesellschaft hätte man nicht durchgehend gute Erfahrungen gemacht, so Makso Tunc (SPD). Ablehnend äußerte sich Hans-Gerd Thormeier (CDU) über eine zusätzliche Verdichtung mit Häusern am Hegeweg. Auf diese Weise würde ein zusätzlicher sozialer Brennpunkt geschaffen werden. Das Wohngebiet sei bereits stark bebaut, so Marc Pörtner (Grüne). Der Grünbereich würde entfernt werden. Auch das Engagement von Vonovia müsse extrem kritisch betrachtet werden.
Holger Jahn (CDU) verwies auf andere freie Flächen, weil der bestehende Bereich grün durchwachsen sei. Ein Anwohner berichtete, dass viele ältere Menschen keine altersgerechte Wohnung bekommen würden, weil sie über keinen Wohnberechtigungsschein verfügen würden. Daher müssten sie allein in ihren bestehenden Wohnungen bleiben, obwohl sie mit mehreren Personen belegt werden könnten. Der Beirat nahm die Präsentation des Bauamtes zur Kenntnis. Eine Beschlussfassung musste noch nicht erfolgen.
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