Ein Café statt Leerstand

Was kann ohne große Baumaßnahmen umgesetzt werden?

Der Goldbergplatz im weihnachtlichen Glanz.   Foto: nik

Artikel vom: 23.12.2024

Burgdamm (nik) – Die Weihnachtsbeleuchtung am Goldbergplatz erzeuge zusammen mit den weihnachtsbaumgerecht geschnittenen Eiben eine so idyllische Atmosphäre, dass schon Leute gefragt hätten, „ob hier ein Weihnachtsmarkt aufgebaut wird?“, wie Monika Müller erzählt. Gemeinsam mit anderen engagierten Anwohnerinnen hatte sie eine Ideensammlung durchgeführt, wie der Platz belebt werden könnte. Das gab auch den Anstoß für das Bauamt Bremen-Nord, sich mit dem Platz zu befassen.

Verfolgt man das Stromkabel zum Ursprung zurück, wird schnell klar, warum zur Verstetigung ein eigener Anschluss in einem Stromkasten gefordert wird. Die Beleuchtung hängt vollständig vom Stromanschluss des Traditionslokals „Futterpeter“ ab.

Die leerstehende ehemalige Gaststätte „Zum Gummibahnhof“ in selben Gebäude nebenan wäre nach Ansicht vieler Anwohner der ideale Ort für ein Café mit Außenbestuhlung. Zudem würde es das vorhandene Angebot sinnvoll ergänzen. Wortmeldungen wie „Bitte nicht noch mehr Döner“ mit Blick auf den Branchenmix an der Bremerhavener Heerstraße sprechen für sich.

Diese sogenannte Platzrandbebauung kam mehrfach zur Sprache. Sie kann bei der Festlegung von Planungszielen des Bauamts nicht einbezogen werden, weil sich das Gebäude im privaten Eigentum befindet. Die Ideenmelder-Aktion zeigte aber, dass sie eine relevante Rolle für eine mögliche Belebung des Platzes spielt.

Manche finden, das Ordnungsamt solle Kontrollen durchführen, um unmäßigen öffentlichen Alkoholkonsum zu vereiteln. Dem Wunsch nach überdachten Sitzgelegenheiten käme das Konzept der „Corner Blocks“ entgegen, das in der Sitzung des Bauausschusses vorgestellt wurde.

Vorgeschlagen wurde auch eine Tafel mit Erklärung zur Bedeutung des Platzes und der Geschichte der elektrischen Trolleybusse, die in der Nachkriegszeit den Bremer Norden mit der Innenstadt verbanden. 

Zum Brunnen hieß es, der passe nicht recht zum Rest. Man könne ihn verschönern, etwa um ein Wasserspiel mit Fontäne ergänzen oder zum Trinkbrunnen ausbauen. Schnell umsetzbar wäre ein Beutelspender und Behälter für die Hinterlassenschaften von Vierbeinern. Die Parkmöglichkeiten im Umfeld, insbesondere an der Kellerstraße wurden mehrfach kritisiert. Anregungen, den Platz so zu belassen, zu pflegen und Geld zu sparen für sinnvolle Sachen, waren ebenfalls mehrfach im Meinungsbild vertreten.


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