Container statt Grundschule
Auf dem Schulgelände werden zwei Container aufgestellt. Hier ist jedoch nur Platz für die Erstklässler des Jahrgangs 2025/2026. Foto: as
Artikel vom: 26.11.2024
Burglesum (as) – Wie sehen die Planungen zur Neugründung der Grundschule Lesum, zum Umzug der beruflichen Bildungsgänge des Schulzentrums Bördestraße und den Umzug der Oberschule an den Standort Bördestraße aus? Das war, zum wiederholten Mal, Thema des Burglesumer Beirats.
Udo Stoessel von der Senatorin für Kinder und Bildung berichtete von weiter wachsenden Schülerzahlen. Man warte händeringend auf die neuen Zahlen der Schulstandortplanung. Gestiegen seien die W E-Bedarfe – die Zahlen der Kinder, deren Wahrnehmung und Entwicklung gefördert werden. Immense Kostensteigerungen, auch im Bausektor, seien zu verzeichnen, finanzielle Spielräume seien nicht mehr gegeben. Positiv sei die neu eingerichtete Bildungsbaugesellschaft, die sich um den Bau und die Sanierung von Bildungseinrichtungen kümmern soll. Dennoch musste er eingestehen: „Die Projekte sind, wie vorgesehen, nicht realisierbar“.
Der angedachte große Mobilbau für die Grundschule und die Paul-Goldschmidt-Schule sei wirtschaftlich nicht vertretbar. Holger Franz von Immobilien Bremen stellte die Planungen für die angedachten zwei Container vor. Frühester Baubeginn sei im zweiten, früheste Fertigstellung im vierten Quartal 2025, wenn die Anlage gebaut werden könne, wie geplant. Da die Container nicht bis zu Beginn des Schuljahrs fertig würden, sollen die Erstklässler im Erdgeschoss im Heisterbusch der Oberschule Lesum untergebracht werden, so Udo Stoessel. Das und die Verzögerungen seit Jahren wurden von den Beiratsmitgliedern scharf kritisiert.
Seitens des Publikums wurde mehrfach anschaulich verdeutlicht, was diese Unsicherheit sowie bei den Kindern als auch bei den Eltern anrichte.
Udo Stoessel erklärte auch, dass der Bremer Haushalt eine Anmietung für die Berufsschüler der Bördestraße am Campus West nicht zulasse. Ortsamtsleiter Florian Boehlke folgerte daraus, dass die Schüler der Schule Steinkamp nun nicht in die Bördestraße könnten und erinnerte an den schlechten baulichen Zustand der Schule.
Der Beirat Burglesum zeigte sich entsetzt über die vorgestellte Planung und die immer noch nicht gesicherte Umsetzung. Laut einstimmig gefassten Beschluss erwarte er, dass nach dem angedachten Spitzengespräch zum Thema das weitere Vorgehen unverzüglich mit dem Beirat diskutiert werde.
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