Gewalt gegen Schwerbehinderte?

Vorwürfe gegen Betreuer einer Wohngruppe der Friedehorst Teilhabe Leben gGmbH

Es soll gewalttätige Übergriffe von Betreuern gegeben haben. Symbolfoto: fr

Artikel vom: 25.09.2024

Lesum – (rdr) Es ist ein ungeheuerlicher Verdacht: In einer intensiv betreuten Wohngruppe für Erwachsene mit schwerer Behinderung in Lesum soll es zu Übergriffen und gewalttätigen Handlungen durch Mitarbeitende gekommen sein. Das teilte kürzlich Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling mit. 

Beschäftigte der Friedehorst Teilhabe Leben gGmbH hatten diese Vorwürfe formuliert. Der Träger, also Friedehorst selbst, habe daraufhin die Fachbehörde, die Wohn- und Betreuungsaufsicht sowie die Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet. 

Alle drei Bewohner der betroffenen Gruppe sollen körperlicher und verbaler sowie psychischer Gewalt durch ihre Betreuer ausgesetzt gewesen sein. Auf welche Art die Misshandlungen stattgefunden haben, dazu wollte sich die Behörde nicht konkret äußern. „Wir wollen den Ermittlungen nicht vorgreifen“, teilte Sprecherin Nina Willborn mit und ergänzte, dass es sich bei den Taten nicht um sexualisierte Gewalt gehandelt habe. Die Sprecherin erklärte weiter, es gehe um eine ganze „Range“ von Vorwürfen gegen eine „Handvoll“ Mitarbeitende, die Gewalt ausgeübt haben sollen. Diese seien vom Träger freigestellt worden.  

Die betroffenen Menschen mit schwerer Behinderung seien nach Bekanntwerden der Vorwürfe medizinisch und psychologisch untersucht und aus der Wohngruppe genommen worden. 

Die Vorgänge sollen nun umfassend und mit externer Expertise aufgearbeitet werden. Sozialsenatorin Claudia Schilling hat angekündigt, der zuständigen Fachdeputation für Soziales, Jugend und Integration in ihrer nächsten Sitzung im nicht-öffentlichen Teil Bericht zu erstatten.


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