Belange der älteren Bürger umsetzten

Fünf der acht Kandidaten, die für die Wahl aufgestellt wurden: Bernd Reuter, Heike Högemann und Hans Jürgen Rabenstein (hinten, von links) sowie Hannelore Gottfried-Nordhold und Jürgen Ahrens. FOTO: NAD
Artikel vom: 02.09.2021
Ritterhude – (NAD) Am 26. September müssen die Ritterhuder nicht nur den Bundestag wählen, die über 60-jährigen Wahlberechtigten können zudem darüber entscheiden, wer für die nächsten fünf Jahre im Seniorenbeirat sitzt und ihre Interessen vertritt. Acht Kandidaten stehen zur Wahl.
Der Seniorenbeirat ist ein parteiunabhängiges, ehrenamtliches Gremium. Die Mitglieder sorgen dafür, dass die Belange der Senioren in der Gemeinde in den Fachausschüssen Gehör finden. 2006 wurde er zum ersten Mal gewählt. Der bisherige Vorsitzende Achim Teichner kandidiert nicht erneut, da er zur Wahl für den Gemeinderat steht. Er berichtet von den Erfolgen, die der Seniorenbeirat in den vergangenen Jahren bereits hatte, wie den Mehrgenerationenplatz. In der Ritterhuder Mühle habe es zudem eine monatliche Vortragsreihe gegeben, unter anderem zu den Themen Testament und Patientenverfügung, allgemeine Gesundheitsthemen, Tricks von Betrügern oder Online-Banking. Man hatte auch die Idee eines Hospiz‘ in Ritterhude. Das sei aber sehr schwer zu realisieren und läge derzeit auf Eis.
Bernd Reuter war bisher nicht im Seniorenbeirat der Gemeinde. Er ist 1966 in den Landkreis Osterholz gezogen, hat kurze Zeit in Lilienthal gelebt und wohnt heute in Platjenwerbe. In den vergangenen 35 Jahren hat er ein Unternehmen geführt und ist heute immer noch Teilhaber. In seiner Freizeit züchtet er Hühner. Er ist im Sportverein aktiv und ihm ist das Thema „Gesund und fit im Alter“ wichtig.
Heike Högemann war bereits Mitglied des Seniorenbeirats und möchte es gerne für weitere fünf Jahre werden. Sie lebt seit 1979 in Ritterhude. Sie setzt sich für neue Wohnformen ein wie Senioren-WGs, Wohngruppen oder Mehrgenerationenhäuser als Alternative. Sie würden sich freuen, wenn auch Alt-Ritterhude ein Dorfgemeinschaftshaus hätte, wie es in Platjenwerbe der Fall ist. Zudem setzt sie sich für die aufsuchende Altenarbeit ein.
Jürgen Ahrens ist ebenfalls schon seit gut acht Jahren Teil des Seniorenbeirats. „Wer nicht mehr mitspielt im Arbeitsleben ist außen vor“, sagt er. Deshalb sei es wichtig, dass Senioren ihre Interessen mitteilen können. Die Integration und Einbindung dieser Menschen sei ihm sehr wichtig. Viele Senioren würden den Anschluss verlieren und es sei wichtig, dass das nicht geschehe.
Hans Jürgen Rabenstein gehört dem Seniorenbeirat seit dessen Gründung an. Zudem ist er Vorsitzender des Kreisseniorenbeirats. Mit der aufsuchenden Altenarbeit möchte er der Vereinsammung der Menschen entgegenwirken. Er wünscht sich mehr Kontaktangebote für Senioren, ohne dass diese dafür in Vereine eintreten müssen. Er könne sich dies durch eine Art Bürgerhaus vorstellen.
Hannelore Gottfried-Nordhold lebt seit 30 Jahren in Ihlpohl und ist seit 2006 im Seniorenbeirat. Sie engagiert sich unter anderem in der Awo Ihlpohl, zu deren Vorstand sie seit 2015 gehört, und ist Lernpatin in der Grundschule. Das miteinander von Jung und Alt ist ihr sehr wichtig. Sie möchte die Projekte des Seniorenbeirats fortführen und neue in Gang bringen.
Klaus Pretz setzt sich für altersgerechte Verkehrsplanung im Bereich des ÖPNV sowie der Altenpflege auch außerhalb von Pflegeheimen ein. Zudem sind ihm unter anderem altengerechte Freizeit- und Sportmöglichkeiten und kulturelle Bildung, zum Beispiel organisierte Theater- oder Konzertbesuche, wichtig.
Marianne Bartsch-Gundertofte möchte die Frauenquote im Seniorenbeirat erhöhen. Seit 27 Jahren lebt sie in Ritterhude. Beruflich war sie international tätig und hat ein Jahr in London gelebt.
Seit 2011 gehört sie dem Seniorenbeirat an. Sie setzt sich unter anderem für einen leichteren Zugang zu den neuen Medien für die ältere Generation ein.
Ebenfalls seit 2011 gehört Günter Pröpping dem Seniorenbeirat an. Seine Schwerpunkte sind vor allem die Ortsgestaltung, die Planung von Infrastrukturmaßnahmen und die Umsetzung des „Gemeindeentwicklungskonzept 2035“. Zudem möchte er den Mehrgenerationenplatz erweitern.
Die Wähler können in den dafür festgelegten Wahllokalen 8 bis 18 Uhr oder über Briefwahl wählen. Am 27. September werden die Stimmen gezählt und öffentlich bekanntgeben. Auf www.ritterhude.de unter „Leben“ und dann „Ehrenamt & Projekte“ finden Interessierte Infos zum Seniorenbeirat und den Kandidaten.
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