Die Türen öffneten sich den Besuchern

Im Mittelpunkt stand das historische Küsterhaus Schwanewedes

Zum Tag der offenen Tür lud die Kirchengemeinde und der Kirchenbauverein in das Küsterhaus ein. Auf dem Foto sind Wolfgang Köhler, Ralf Schlemminger, Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann, Gerhard von Rahden, Pastor Karl Greving, Pastorin Martina Servatius und Ortsbürgermeister Martin Grasekamp (von links). Foto: th

Artikel vom: 11.04.2025

Schwanewede (th) – Das Küsterhaus in Schwanewede konnte nicht alle Gäste aufnehmen, die zum Tag der offenen Tür gekommen waren. „Das Echo übertraf unsere Erwartungen.“ 

Gerhard von Rahden, Vorsitzender des Kirchbauvereins, zeigte sich überrascht über den Andrang. Schon vor dem offiziellen Beginn standen die ersten Gäste vor der Tür und wollten das einladende Gebäude betreten, um den Nachmittag gemütlich bei Kaffee und Kuchen zu genießen.

„In früheren Jahren war es unser Ortszentrum“, so Christina Jantz-Herrmann, Bürgermeisterin der Gemeinde Schwanewede. Sie unterstrich mit ihren Begrüßungsworten die Bedeutung der ev.-luth. Kirche und des Küsterhauses. Sie würdigte die enormen Anstrengungen des Kirchbauvereins, auf vielfältige Weise Gelder für die Sanierung und Unterhaltung des Küsterhauses zu sammeln, das im Jahre 1790 errichtet wurde.  Der Verein habe ein sehr kreatives Gespür bewiesen, durch Vorträge und Konzerte sowie den Verkauf von Backsteinen, für den Erhalt des ortsprägenden Gebäudes zu sorgen. Auf diese Weise kam eine Summe von einer halben Million zusammen.

Das Haus habe heute für die Gemeinde eine große Bedeutung, auch weil hier Trauungen stattfinden können.

Auch Ortsbürgermeister Martin Grasekamp übermittelte seine herzlichen Dankesworte dem Verein, der sich auf vielfache Weise um den Erhalt des Gebäudes kümmert. Das bedeute, dass finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um nicht nur laufende Kosten zu tragen, sondern auch kleinere Reparaturen auszuführen. Martin Grasekamp verwies zugleich auf die Landeskirche, die in der Pflicht stehe, finanzielle Unterstützung aus den Einnahmen der Kirchensteuern zu leisten. 

„Wir sind sehr dankbar über das vielfältige Engagement des Vereins“, freute sich Pastorin Martina Servatius, Vorsitzende des Kirchenvorstandes. Sie dankte den Gästen für ihren Besuch und ihr Interesse an der kirchlichen Einrichtung. 

Gerhard von Rahden kündigte an, dass noch vielfältige Aufgaben für den Verein zu lösen seien. „Daher brauchen wir Sie alle.“

Erst kürzlich sei ein neuer Vorstand aus der Taufe gehoben worden, der mit viel Elan alle anfallenden Aufgaben bewältigen möchte. Fritz Humborg hatte über viele Jahre den Vorsitz inne. Nachdem Ralf Schlemminger seine Nachfolge antrat, wurde Gerhard von Rahden 2024 mit der Leitung betraut. Als Geschäftsführer eines örtlichen Wohnungsbauunternehmen ist er mit den Themen rund um die Gebäudewirtschaft vertraut.

Bei frühlingshaften Temperaturen nutzten zahlreiche Besucher die Möglichkeit, an Führungen und Besichtigen der Kirche, der Kapelle und einem Rundgang über das Friedhofsgelände teilzunehmen. Für sachkundige Informationen sorgten Brigitte Virnich, Gisela Grundmann, Wolfgang Köhler sowie die Pastoren Martina Servatius und Karl Greving. 

Das Küsterhaus bietet nicht nur der Kirchengemeinde die Möglichkeit, ein Treffpunkt nach den Gottesdiensten zu sein und es für Trauungen und Taufen zu nutzen sowie Kirchenkonzerte durchzuführen. Inzwischen werde das gastliche Haus auch für Familienfeiern, Sitzungen und Empfänge von Vereinen und Verbänden angemietet. Die Gründung des Vereins reicht in das Jahr 1981 zurück. Zunächst war es das vorrangigste Ziel, eine dringende Sanierung der St. Johannes Kirche vorzunehmen. Da ein Abriss des Küsterhauses drohte, wurde 1984 der Beschluss gefasst, das Gebäude zu retten und zu erhalten. Fast 700 Personen packten mit an, so dass sich in vielen Schritten ein Erfolg abzeichnete und das Küsterhaus heute ein Schmuckstück auf dem Kirchengelände darstellt.


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