„Unterricht ist nicht ausreichend“
In der von Bildungsbehörde gemieteten Containerschule gab es einen Wasserschaden. Foto:fr
Artikel vom: 25.08.2024
Aumund (RDR) – Am Anfang der Sommerferien gab es einen großflächigen Wassereintritt in die Mobilbauten der Oberschule Borchshöhe. Betroffen sind rund 270 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge fünf bis zehn. Deshalb werden die Kinder und Jugendlichen aktuell in der Oberschule Blumenthal beschult. Allerdings nicht im gewohnten Umfang. „Seit Anfang des Schuljahres bekommen sie nur zwei Stunden Anwesenheit als Gast in Blumenthal, damit die Behörde ihre Schulpflicht erfüllt“, berichtet eine Mutter. „Aber das ist keine Lösung!“ Es sei schon ein Monat vergangen, in dem kein richtiger Unterricht stattgefunden habe. Die Kinder hätten nicht einmal Schulmaterialien. Und auch das Ganztagsangebot – oftmals der Grund für Eltern, die Schule gewählt zu haben – werde nicht vorgehalten. Die Mutter eines Fünftklässlers ist selbstständig und hat alle ihre Aufträge abgesagt, um für ihr Kind da zu sein, wenn es am Vormittag nach Hause kommt. Jungen und Mädchen, die beispielsweise in Schönebeck wohnen, bräuchten mit dem Bus über eine Stunde bis nach Blumenthal. Manchmal würden Busfahrer sie wegen Überfüllung des Fahrzeugs an der Haltestelle stehen lassen. „Der Schaden ist am ersten Tag in den Ferien aufgetreten. Was ist seitdem passiert?, fragt sich die betroffene Mutter. Sie befürchte, dass es das ganze Schuljahr dauern könnte, bis der Schaden behoben ist.
„Derzeit ist noch offen, was nach dem Wasserschaden mit dem von uns gemieteten Mobilbau passieren wird“, räumt Patricia Brandt, Sprecherin von Bildungssenatorin Sascha Aulepp, ein. „Möglicherweise muss die gesamte Anlage ausgetauscht werden, je nach Höhe und Ausmaß des Schadens.“ Zurzeit werde der Umzug in die Alwin-Lonke-Straße vorbereitet. Voraussichtlich werden nur die Jahrgänge fünf und sechs in der Oberschule Blumenthal bleiben.
In Blumenthal würde derzeit in einem Zwei-Schichtmodell unterrichtet, so die Sprecherin. 2,5 Zeitstunden seien die Schüler vor Ort. „Der Unterricht ist nicht ausreichend, weshalb wir mit Hochdruck an einer Lösung arbeiten“, so Patricia Brandt. „Der Jahrgang zehn erhält zudem mehr Unterricht, damit alles abgedeckt ist, was die Schülerinnen und Schüler für ihren Abschluss brauchen.“
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