Übergabe nach 21 Jahren

Regine Schäfer berichtet über ihre Zeit als Geschäftsführerin des Hamme Forums

Regine Schäfer war 21 Jahre Geschäftsführerin des Hamme Forums. Sie bleibt im touristischen Bereich und weiterhin erreichbar: schaefer@hammeforum.de. Foto: as

Artikel vom: 14.10.2024

Ritterhude – (as) Im Jahr 2000 wurde das frisch umgebaute Ritterhuder Veranstaltungszentrum – ab 2010 Hamme Forum genannt – eingeweiht. Drei Jahre später begann Regine Schäfer ihren Dienst als Geschäftsführerin. 21 Jahre lang hat sie die Geschicke des Ortes geleitet und geprägt.
Regine Schäfer ist Diplom-Biologin. Im Jahr 2000 hat sie bei der Gemeinde im Bereich Tourismusförderung begonnen. Dafür ist sie seit dem 1. Oktober – in Teilzeit – wieder zuständig. Neuer Geschäftsführer ist Elmar Schäfer – nicht mit ihr verwandt, wie sie schmunzelnd berichtet – aus Osterholz-Scharmbeck.
Das Hamme Forum habe drei Geschäftsbereiche: die Kultur, Tagungen, Seminare, Workshops und Feiern, zu denen Regine Schäfer auch Kohlfahrten, Schlager- und Silvesterpartys, Oktoberfeste und mehr zählt.
Angefangen habe sie mit einer Halbtags-Angestellten. Damals galt es, das Gebäude erst einmal kennenzulernen, zu überlegen, welche Art von Veranstaltungen hier stattfinden könnten, die Finanzierung in den Griff zu bekommen und Personal einzustellen. Heute sind neun Festangestellte und über 30 Aushilfen – viele schon lange dabei – im Haus beschäftigt, darunter eine Auszubildende. Es gebe wenige, die Veranstaltungskauffrauen oder -männer ausbilden, weiß Regina Schäfer. Zwei habe sie übernehmen können. „Es hat sich im Laufe der Jahre ein sehr gut funktionierende Team entwickelt“, freut sie sich.
„Die Übergabe nach 21 Jahren ist tagesfüllend“, berichtet sie. Da gehe es beispielsweise im kulturellen Bereich um die Kontakte zu den Künstlern, Agenturen oder Sponsoren. „Was man im Laufe der Jahre an Kontakten aufgebaut hat, ist eine Menge, und es muss weiterlaufen.“ Wie auch die Öffentlichkeitsarbeit oder die Gegebenheiten vor Ort: „Allein das Gebäude mit seiner Technik kennenzulernen, ist eine Herausforderung.“ Weiterhin müssten Künstler für das nächste Jahr engagiert werden. „Der laufende Betrieb geht weiter. Die Veranstaltungen brauchen Vorlauf. Und zu einer bestimmten Zeit muss alles stehen“, so Regine Schäfer.
Zu ihren Highlights gehörten die Open-Air-Konzerte, die sie auf die Beine gestellt hat: die Ritterhuder Torfnächte. Die erste sei schon schwierig gewesen: An den Getränkeständen habe es zu wenig Kleingeld gegeben und das Bier sei nicht gelaufen – „und das bei Torfrock! Das hat langfristig nachgewirkt!“
Zapfhähne und Kleingeldbörsen seien in Folge besonders kontrolliert worden, und so kann sie nun resümieren: „Das waren tolle Veranstaltungen mit bis zu 3000 Personen auf dem Hof – mit einem langen, arbeitsintensiven Vorlauf: alles für vier Stunden“, schmunzelt sie und verweist auf die Konzerte von Status Quo, Foreigner oder Rodger Hodgsen von Supertramp, ihr persönliches Highlight. Er war 2012 zu Gast.
Die 59-Jährige will nun im Naturinformationshaus Führungen, beispielsweise für Schulklassen, geben. Ihr Schwerpunkt liege auf der Wasserwirtschaft in der Region, und ihr Ziel sei, den Wassersport zu intensivieren. Privat engagiere sie sich ebenfalls für Umwelt- und Naturschutz und sei an Regionalem und Historie interessiert, zudem reise sie gerne und liebe Wassersport jeglicher Art. Außerdem möchte sie Zeit mit ihrem Enkelkind verbringen. „Mir wird bestimmt nicht langweilig!“
Ihr Dank gilt allen Künstlern, insbesondere jenen, die wiederkommen, dem Publikum, den Geschäftskunden, den Sponsoren, „meinem phantastischen Team und meinem Mann, der mich unterstützt hat“. Zudem dankt sie der Gemeinde Ritterhude, „die mir erlaubt hat, 21 Jahre das Haus führen zu dürfen und mir ihr Vertrauen geschenkt hat. Es war mir eine große Freude und Ehre!“


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